Märkte als Orte der Begegnung und der Sprachenvielfalt Sprachforscher und Erwachsenenbildner Thomas Fritz besucht als Gast gemeinsam mit der Geschichtsgreisslerei den Wiener Brunnenmarkt und erklärt anhand der Methode der „Linguistic Landscape“, wie vielsprachig der Stadtteil um dem Markt ist und welche wichtige Rolle öffentliche Märkte für die kulturelle, soziale und politische Entwicklung von Metropolen spielen.

WeiterlesenIm wilden Dschungel der Mehrsprachigkeit

Neubau und die Gentrifizierung Diese Folge führt uns ausgehend von der Schottenfeldgasse in Wien Neubau von der frühen Textil- und Seidenindustrie des 18. und 19. Jahrhunderts bis in die schicken Boutiquen und Design Stores in den heutigen Bezirken Sechs und Sieben. Und es geht um die Gentrifizierung und ihre Bedingungen – damals wie heute.

WeiterlesenDie Seidenraupe ist der beste Steuerzahler

Das Gebär- und Findelhaus in Wien Josefstadt Das Wiener Findelhaus war eine der größten Fürsorgeeinrichtungen der Stadt und eines der größten Findelhäuser der Welt. Eine dreiviertel Million unehelicher Kinder gingen durch diese Anstalt. Damals wie heute war die soziale Situation ausschlaggebend, die damals wie heute kein Hamburger um 1,40 Euro lösen kann.

WeiterlesenMutter ledig, Vater Staat
Mehr über den Artikel erfahren Von Kathedralen der Moderne, Skihallen …
Der Nordwestbahnhof

Bahnhöfe waren und sind besondere Orte. Als Kathedralen der Moderne zogen sie früher alle möglichen Menschen an: Reisende, Arbeiter*innen, Randexistenzen, Glücksritter und Demagog*innen. Heute müssen ganz oder teilweise großen Wohn- und Geschäftsprojekten weichen. Der Nordwest-Bahnhof war der wichtigste Wiener Bahnhof der Doppelmonarchie. In den 1870er Jahren errichtet war er eines der größten infrastrukturellen Projekte der Kaiserstadt und sollte die Metropole mit den wichtigen Industrie- und Agrargebieten in Böhmen und Mähren verbinden. Das über 40ha große Gelände teilte den Bezirk Brigittenau für über 150 Jahre in zwei Teile. Der größte Bahnhof der Kaiserstadt durchlief eine äußerste wechselhafte Geschichte. Von der Hauptanlaufstelle für Waren und Menschen aus der Monarchie hin zu einem wirtschaftlichen und infrastrukturellen Problemkind der Ersten Republik bis zur Neuerfindung als Bahn-LKW Umschlagterminal in den 1960er Jahren, der als Verkehrsknotenpunkt für eine Wirtschaftslinie agierte, die von der Nordsee bis in den Iran reichte. Er war Filmkulisse, Schrottplatz, Skipiste, Fischfabrik, Aufmarschplatz der Austrofaschisten und Nazis und Ausstellungsort für Anti-Semitische Ausstellungen der schlimmsten Ausprägung. Mit der endgültigen Stilllegung in den 2010er Jahren findet das Areal eine neue Nutzung durch intensive Wohnraumbewirtschaftung. In den nächsten Jahren sollen dort 17.000 NeubewohnerInnen des Bezirks ansässig werden, was eine massive Veränderung des gesamten Bezirks mit sich bringen wird.

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Mehr über den Artikel erfahren Erziehungsanstalt Kaiserebersdorf
"Bundesanstalt für Erziehungsbedürftige"

Gast in dieser Folge der Wiener Geschichtsgreißlerei ist Dr. Martin Wieser. Er lehrt an der Sigmund Freud Privatuniversität Berlin und leitet dort den Bachelorstudiengang Psychologie Berlin sowie das Forschungsprojekt „Theorie, Geschichte und Konsequenzen der Operativen Psychologie“. In der Sendung spricht er über die Geschichte der ehemaligen Bundesanstalt für Erziehungsbedürftige Kaiserebersdorf und deren Wandel von einer Reforminstitution der 1920er Jahre zu einer autoritären staatlichen Einrichtung, die bis zur ihrer Auflösung 1973 ein Sinnbild für Gewalt gegen sozial auffällige Jugendliche wurde.

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Mehr über den Artikel erfahren Die Stadt und die Seuchen
Wien Museum

Die erste Folge der Geschichtsgreißlerei untersucht die historischen Choleraepidemien im Wien des 19. Jahrhunderts und vergleicht sie mit der jüngsten Corona-Pandemie. Dabei wird klar: Seuchen sind gerade im städtischen Raum Katalysatoren für Innovation. Die soziale Frage bleibt entscheidend, wenn es um Bewältigung von Seuchen geht.

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