Sigi Maron war einer der bekanntesten kritischen Liedermacher in Österreich. Geboren 1944 in Baden bei Wien infizierte er sich als Jugendlicher mit Kinderlähmung und war seitdem nur mit Hilfe eines Rollstuhls mobil. Maron engagierte sich schon früh politisch und richtete sein künstlerisches Schaffen auf soziale und emanzipatorisch Fragestellungen aus. Er engagierte sich u.a. in der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung und war Mitglied der KPÖ, zu der immer auch ein kritisches und differenziertes Verhältnis hatte. Maron schrieb seine Liedtexte in Dialekt und gebrauchte oft eine sehr heftige und direkte Wortwahl.

WeiterlesenJesuitenwiese

Der Wiener Wurstelprater und seine Unternehmen standen wie viele andere unmittelbar nach der Nationalsozialistischen Machtübernahme 1938 im Fokus der sogenannten „Ariseure“. Innerhalb kürzester Zeit wurden die jüdischen ehemaligen BesitzerInnen enteignet, vertrieben oder verfolgt. Riesenrad und Liliputbahn wechselten die Besitzer, die Restitution nach 1945 verlief schleppend und zumeist unzufriedenstellend.

WeiterlesenDer Wiener Wurstel Prater

Die Wiener Theaterszene der Zwischenkriegszeit war nicht nur für seine Inszenierungen und schauspielerischen Leistungen berühmt, sondern auch für seine lebendige und engagierte Szene. Die leidenschaftlichen Aufführungsbesucher:innen, Kritiker:innen, freiwilligen Helfer:innen und begeisterten Sammler:innen bildeten den Hummus, in der diese produktive Kunstproduktion erst möglich wurde. Viele dieser Akteur:innen waren mosaischen Glaubens bzw. wurden nach der rassistischen Zuschreibung der Nationalsozialisten als Juden definiert. Damit begann für viele dieser Theaterfreund:innen eine Geschichte der Vertreibung und Vernichtung von 1938-45. Eine Ausstellung des Theatermuseums beschäftigt sich anhand ausgewählter Biografien, welche fatalen Auswirkungen die Verfolgung durch die Faschisten auch auf die Wiener Theaterszene hatte.

WeiterlesenSchlussvorhang