Der Ort

Reumannplatz, 1100

Das Thema

Der Weg zur Wiener U-Bahn war ein langer und komplizierter. Obwohl mit der Errichtung der Stadtbahn im 19.Jahrhundert der Grundstein für ein einheitliches städtisches Schnell­verbindungs­konzept gelegt wurde, wurde erst 1978 die erste U-Bahnstrecke zwischen Karlsplatz und Reumannplatz eröffnet. Aufgrund der beiden Weltkriege wurden die Anläufe für den Bau eines U-Bahnnetzes immer wieder unterbrochen.
Nach dem 2.Weltkrieg versucht die Stadtregierung alternative Verkehrskonzepte zu entwickeln. Dies reichte von der Errichtung einer einspurigen Bahn auf Stelzen bis zum Ausbau von unterirdisch verlaufenden Straßenbahn­linien. Ab Mitte der 1960er stand jedoch die bisherige Verkehrspolitik, die auf Autoverkehr und Straßenbahn, unter Kritik, da die innerstädtische Mobilität vor dem Kollaps stand.
1968 beschließt das Stadtparlament den Bau eines U-Bahnnetzes, welches auch zukünftig weiter ausgebaut wird. Die Errichtung eines umfassenden Netzes einer unterirdischen Schnellverbindung stellt die Planung vor großen technischen und städtebaulichen Herausforderungen. Dabei werden aber nicht nur die Mobilität der BürgerInnen verbessert und erhöht, gleichzeitig bringt der U-Bahnbau eine ganze Reihe von sozialen und kulturellen Auswirkungen mit sich.

Zu Gast

Die „Affäre Borodajkewicz“ wird von dem jungen Juristen Heinz Fischer angestoßen, er beruft sich dabei auf Mitschriften des Studenten Ferdinand Lacina, der die antisemitischen und NS-verherrlichenden Aussagen dokumentiert hat. Beide Zeitzeugen sollten später wichtige Akteure der österreichischen Zeitgeschichte werden.

Tipps

Zum Lesen:

  • 
Johann Hödl: Das Wiener U-Bahn-Netz. 200 Jahre Planungs- und Verkehrsgeschichte. Wien 2009.


Zum Schauen:


Zum Hingehen:

Informationszentrum Wiener Linien U2xU5: https://www.wienerlinien.at/u2xu5/infocenter